62 Jahre
später, am 09.09.2006
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von Polizeihauptkommissar a.D. Siegfried Paul |
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Vierzehn Monate haben die Vorbereitungen gedauert.
Dann war es soweit. Einstige Gegner trafen sich wieder. Diesmal durchaus
als Freunde und beide Seiten waren auf dem Erdboden. Von der ersten
E-Mail des Finn Buch aus Dänemark, an die polizeihistorische
Sammlung-Paul in Hamm, bis zum Treffen mit Wayne Daniels in
Hamm-Heessen, war wieder mehr als ein Jahr verstrichen. Viel
Ermittlungsarbeit und viele Gespräche wurden geführt. Dann kam aus
Amerika die Nachricht, Wayne Daniels wird mit seiner Frau und seinem
Neffen am 8.9.2006 in Werne sein Hotel aufsuchen und am 9.9.2006 nach
Hamm kommen. Natürlich war von hier ein Programm für diesen Besuch
erstellt worden. Mit Frau Beeck, einer der besten Kennerin der Hammer
Zeitgeschichte, war ein Treffen mit einem Angehörigen der Hammer
Luftabwehr vorbereitet worden. Nicht mit irgendeinem, sondern mit dem
Leutnant der Flakstellung am „Exer“, dem späteren Leiter des
Stadtsteueramtes, Herrn Böck. Anschließend wollten wir die beiden
Absturzstellen ( siehe Bericht Hamm 1944) besuchen. Am 8.9.2006 rief
dann der Neffe des Wayne Daniel, Herr Klein, bei mir an, der gerade von
Frankfurt aus, mit Wayne Daniels und seiner Frau auf dem Weg nach Werne
war. Mit ihm verabredete ich ein Treffen am folgenden Tage, um ihn und
Wayne Daniels von Werne abzuholen. |
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Aus organisatorischen Gründen änderte sich dann aber
der Ablauf, von dem ich am 9.9.2006 telefonisch (auf dem Wochenmarkt)
unterrichtet wurde. |
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Herr Klein hatte ebenfalls Frau Rita Kreienfeld
(siehe Bericht Hamm 1944) angerufen, die sich nun um den weiteren
Verlauf des Treffens kümmerte. Sie holte Wayne Daniels am 9.9.2006 in
Werne ab und traf mit ihm um 12,00 h in der Gaststätte „Alt Heessen“
ein. Ein Treffen mit Herrn Böck stand nicht mehr auf dem Plan. Schade.
Frau Beeck sollte von mir informiert werden. |
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So trafen wir uns also am 9.9.2006 um 12,00 h in der Gaststätte „Alt
Heessen“. |
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Der Austausch mit Wayne Daniels war bemerkenswert.
Natürlich waren seine Erinnerungen durchaus von dem zeitlichen Abstand
geprägt. |
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Als besonders beruhigend für ihn empfand Daniels die
Tatsache, das sich in der Kanzel des Bordschützen, die bei dem Treffer
1944 abgerissen und einige hundert Meter vom Flugzeugwrack aufgeschlagen
war, drei seiner Besatzungsmitglieder befunden hatten. Diese Tatsache
zeigte ihm, dass zwei seiner Crewmitglieder versucht hatten, den
Bordschützen aus seiner engen Kanzel zu befreien. Tragischerweise waren
dabei alle drei ums Leben gekommen. |
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Auch der Austausch der Erinnerungen mit Theo Wickord,
der den Absturz des Flugzeuges des Wayne Daniels miterlebt hatte, war
sehr rege, wobei Daniels viele Fragen beantwortet wurden. |
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In den Abendstunden endete das Treffen dann in der
Gaststätte „Altes Forsthaus“ in Heessen, an dem dann auch Frau Beeck
teilnahm. |
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Die Fotos, die von mir gefertigt worden, wurden Wayne
Daniels per Internet übermittelt. |
In der Anlage sehen sie die Bilder des Treffens. |