Wehrmachtsbericht
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Auszug aus dem Wehrmachtbericht vom 30. März 1945.

Am Niederrhein verhinderten unsere Truppen im Abschnitt von Emmerich feindliche Umfassungsversuche und die Ausweitung des Rheinbrückenkopfes nach Westen unter Abschuß von zahlreichen Panzern. Östlich der Straße Borken-Dorsten gelang es dem Gegner, seinen Angriffskeil bis Stadt Lohn und über Dülmen vorzutreiben. Am Nordrand des Industriegebietes, östlich Dorsten und Gladbeck, konnte der Feind geringfügig Boden gewinnen. Auch hier wurde eine größere Anzahl amerikanischer Panzer vernichtet. Zwischen Ruhr, Rhein und Sieg hat sich die Lage nicht verändert. Übersetzversuche zwischen Düsseldorf und Leverkusen scheiterten. Auch örtliche Versuche der Amerikaner, die mittlere Sieg nach Norden zu überschreiten, wurden zerschlagen. Südlich Siegen und an den Ostausläufern des Rothaargebirges hat sich der feindliche Druck verstärkt.
Aus dem Raum Marburg sind amerikanische Panzerabteilungen weit nach Norden und Nordosten vorgestoßen und haben mit ihren Spitzen Bad Wildungen und Brilon im Sauerland erreicht. Beiderseits des Vogelberg drückt der Feind nach Osten. Im unteren Kinzigtal fingen unsere Sperrverbände den Gegner westlich Gelnhausen auf. Auch hier wurden zahlreiche Panzer vernichtet. Bei Seligenstadt konnten die Amerikaner ihren Mainbrückenkopf geringfügig erweitern, wurden jedoch südöstlich Aschaffenburg im Gegenangriff auf den Fluß zurückgeworfen. Im Odenwald wird vor allem östlich der Straße Michelstadt - Eberbach und am unteren Neckar gekämpft.

 

Auszug aus dem Wehrmachtsbericht vom 31.3.1945

Am Niederrhein traf der Feind, der mit starken Kräften aus der Linie Stadtlohn — Coesfeld — Dülmen und südlich davon nach Nordosten und Osten stieß, auf Gegenangriffe unserer Verbände. Am Nordrand des Industriegebietes drangen die Amerikaner gegen unseren zähen Widerstand in Bottrop ein. Der Gegner verlor gestern in diesem Kampfabschnitt 25 Panzer.
Südlich Siegen und an den Ostausläufern des Rothaargebirges stehen unsere Truppen in erbitterten Abwehrkämpfen mit den nach Norden angreifenden amerikanischen Verbänden. Schnelle Kräfte des Feindes drangen aus dem Raum Brilon — Corbach in das Gebiet südlich Paderborn und aus dem Lahntal nach Osten bis in die Linie Bad Wildungen -  Treysa westlich Fulda vor. Gegenmaßnahmen sind getroffen. So warfen herangeführte eigene Kampfgruppen die feindlichen Panzerspitzen nordwestlich Hersfeld -— Fulda zurück und brachten auch die nachfolgenden amerikanischen Kräfte zum Stehen. Auch im Kinzigtal westlich Gelnhausen und bei Altenau behaupteten sich unsere Truppen und vernichteten erneut zahlreiche Panzer.

 

Auszug aus dem Wehrmachtbericht vom 1.4.1945
Im Westen stehen unsere Verbände in schweren Abwehrkämpfen an der holländischen Grenze, nördlich und nordöstlich Emmerich, sowie im Raume von Burgsteinfurt. Zwischen Dülmen und Münster wurde der Feind aufgehalten. Südöstlich davon ist er im weiteren Vordringen aus dem Abschnitt Drensteinfurt nach Osten. An der Front westlich Recklinghausen und am Nordrand des Industriegebietes hat sich die Lage ebensowenig verändert wie am Rhein und an der Sieg. Bei Siegen und am Rothaar-Gebirge verstärkte der Feind seinen Druck in nördlicher und nordwestlicher Richtung, wurde jedoch unter Verlust von zahlreichen Panzern abgewehrt. Im Raum von Warburg warfen unsere Truppen die Amerikaner zurück.
Zu heftigen Gefechten kam es gestern im Raum westlich Kassel und in Hersfeld, in das der Gegner eindringen konnte. Östlich davon sind feindliche Abteilungen bis zur Werte vorgedrungen. Unsere Sperrverbände zerschlugen westlich Fulda eine angreifende Panzergruppe und wehrten an der Kinzig und am Westrand des Hahnenkamms bei Alzenau zahlreiche Angriffe ab.

 

Auszug aus dem Wehrmachtbericht vom 2.4.1945
Im Westen dauern die schweren Abwehrkämpfe im holländischen Grenzgebiet zwischen dem Niederrhein und Enschede an. Östlich Burgsteinfurt hielten unsere Truppen das Vordringen des Feindes auf; auch bei Münster behaupteten sie sich gegen starke Angriffe. Östlich und südöstlich davon konnte der Gegner bis an die Ränder des Teutoburger Waldes beiderseits Bielefeld durchstoßen, wurde dann aber unter hohen Panzer- und Menschenverlusten zum Stehen gebracht. Von Süden her vorgehend haben die Amerikaner den Raum Soest-Lippstadt erreicht. Am Nordrand des Industriegebietes sind um Recklinghausen heftige Kämpfe im Gange.

 

Auszug aus dem Wehrmachtbericht vom 3.4.1945
Im Niederrhein-Ijssel-Dreieck zwischen Zutphen und Rheine kam es gestern zu heftigen Abwehrkämpfen gegen starke Kampfgruppen der Engländer, die nach Norden und Nordosten vorstoßen. Feindliche Angriffe am Teutoburger Wald beiderseits Tecklenburg blieben im Abwehrfeuer unserer Höhenstellungen liegen. Südlich Bielefeld ist den Amerikanern ein tieferer Einbruch in Richtung auf Herford gelungen. Unsere an der Sieg und im Rothaar-Gebirge kämpfenden Divisionen wehrten eine Reihe feindlicher Angriffe teilweise in Gegenstößen ab und vernichteten nordöstlich Winterberg eine schnelle Abteilung des Gegners. Zahlreiche Panzer, Panzerspähwagen und Motorfahrzeuge wurden vernichtet oder erbeutet.
Im Raum von Warburg und der Werra nördlich Eisenach hält der Druck des Gegners an. In Kassel konnten die Amerikaner nach heftigen Kämpfen eindringen. An der oberen Werra zerschlugen Eingreifverbände feindliche Panzerspitzen bei Wasungen und Meiningen. Ein ungarisches Panzerjagdkommando hat dabei allein 7 Panzer mit der Panzerfaust vernichtet. Im Raum von Fulda und an der Kinzig südwestlich davon brachten unsere Truppen die Angriffe im wesentlichen an den östlichen Flußufern zum Stehen.

 

Auszug aus dem Wehrmachtbericht vom 4.4.1945
Im Westen drückten die Engländer unsere Gefechtsvorposten am Waal beiderseits Arnheim nach schweren Kämpfen auf das nördliche Stromufer zurück. An der Ijssel wie im Raum zwischen Hengelo und den nordwestlichen Ausläufern des Teutoburger Waldes sind heftige Angriffe des Feindes und eigene Gegenangriffe im Gange. Panzergrenadiere stießen nordwestlich Burgsteinfurt in die tiefe Flanke des Gegners und vernichteten eine Panzergruppe. In den Straßen von Rheine und Osnabrück wird gekämpft. Über Herford stoßen Panzerspitzen gegen das Gebiet von Bad Oeynhausen vor, während die Besatzung von Münster dem Feind weiter verbissen Widerstand leistet. Im Nordabschnitt der Westfront wurden gestern 54 Panzer abgeschossen.

 

Auszug aus dem Wehrmachtsbericht vom 5.4.1945
Im Nordabschnitt der Westfront stehen unsere Verbände von der Ijssel bis zur Porta Westfalica in erbitterten Kämpfen mit dem überall angreifenden Feind. Nördlich Osnabrück und zwischen dem Teutoburger Wald und dem Wiehen-Gebirge konnte der Gegner unter empfindlichen Verlusten weiter Raum gewinnen. In die Stadt Münster sind die Amerikaner eingedrungen. Im Gebiet südlich davon behauptet sich eine eigene Kampfgruppe gegen konzentrische Angriffe.

 

Auszug aus dem Wehrmachtsbericht vom 6.4.1945
An der Nordfront des Ruhrgebietes, wo sich der feindliche Druck verstärkte, brachten unsere Truppen starke Angriffe östlich Recklinghausen zum Stehen. Im Südteil von Hamm wurde der Gegner abgewiesen, über die Lippe vorgedrungene Kräfte zurückgeworfen. Auch im Raum von Winterberg und beiderseits Siegen verhinderten unsere Verbände durch harten Widerstand und Gegenangriffe größeren Bodengewinn der auf breiter Front nach Westen und Nordwesten angreifenden Amerikaner.

 

Auszug aus dem Wehrmachtsbericht vom 7.4.1945
An der Nordfront des Ruhrgebietes wurde eine feindliche Panzergruppe, die nach Dortmund durchzustoßen versuchte, durch zusammengefaßtes Artilleriefeuer zurückgeschlagen. Auch im Raum von Soest und beiderseits Winterberg sowie am Sieg-Abschnitt blieben die Amerikaner nach Verlust von zahlreichen Panzern liegen.

 

Auszug aus dem Wehrmachtsbericht vom 8.4.1945
Hamm wird nicht mehr erwähnt.


An der Westfront scheiterten trotz heftiger Artillerievorbereitung starke Angriffe kanadischer Truppen auf Zutphen an der Ijssel. Zwischen Lingen und der unteren Weser wurden neu herangeführte Verbände dem vordringenden Feind entgegengeworfen. Versuche des Gegners, seinen Brückenkopf Stolzenau zu erweitern, zerschellten an unserem zähen Widerstand. Nördlich Hameln wurde der Feind wieder über die Weser zurückgeworfen, doch gelang es ihm, südlich davon in einem schmalen Abschnitt bis westlich Hildesheim vorzustoßen.
An der Ruhr und Im Kampfabschnitt von Soest behaupteten unsere Truppen überall das Kampffeld gegen die angreifenden Amerikaner. Ein erneuter Durchbruchsversuch auf Dortmund wurde nördlich der Stadt zum Stehen gebracht. Auch im Abschnitt von Brilon, Im Rothaar-Gebirge und beiderseits Siegen konnten die Angreifer nirgends tiefer In unsere Stellungen eindringen.