Wachen Seite 15
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Wachen Seite 16
Sammlung
Goldberg
Schween

Am 1.6.2002 war es dann soweit. Die Polizei wurde wiederum organisatorisch verändert. Die Polizeiinspektion Nord-West in Bockum-Hövel wurde aufgelöst. Was viele Kollegen vorausgesehen hatten, trat ein. Bockum-Hövel hatte nun wieder eine Polizeiwache (was völlig ausreichte).

Damit das Gebäude weiterhin sinnvoll genutzt wird , wurden die beiden Anzeigenbearbeitungen (VK) wieder zu einer Einheit verschmolzen und in Bockum-Hövel untergebracht. In der Wache Herringen befindet sich damit nur noch der Bezirksdienst (und auch da wird schon neuer Raum gesucht).

Auch im alten Bergamt ändert sich die Belegung. Das Kriminalkommissariat und die Bezirksbeamten zogen ins Präsidium. Im Bergamt verblieb das Kommissariat Vorbeugung, die PC-Schulung kam hinzu und drei Räume wurden an die Polizeihistorische Sammlung vergeben. Damit hat diese erstmals wohl für längere Zeit einen festen Platz.

Allerdings wurde, wie ich es bereits befürchtet hatte, bei der Auflösung der Polizeiinspektion Nord-West, nicht eine Beamter für den Außendienst freigesetzt. Am 1.8.2002 wird der Leiter der Abteilung –GS-, der Polizeidirektor Heinz-Joachim Goldberg, auf eigenen Wunsch nach Hagen versetzt.

Am 30.9.2002 wurde ich nach 41 Dienstjahren und 151 Tagen im Polizeidienst, in den Ruhestand versetzt. Von dieser Zeit habe ich 38 Jahre und 182 Tage in meiner Heimatstadt Hamm verbracht. Auch nach meiner Pensionierung betreue ich die Polizeihistorische Sammlung weiter und werde auch über die Polizei berichten (und dies auch kritisch).

Recht bald schon ergaben sich wiederum Änderungen im Polizeipräsidium Hamm. Am 7.1.2002 übernahm der Polizeidirektor  Ingolf Schween die Abteilung  -GS-. Der bis zu diesem Zeitpunkt kommissarische Leiter, Polizeioberrat Konze, war nun wieder Leiter der Führungsstelle. Eine weitere Neuerung steht aber schon wieder an. Nach relativ kurzer Zeit geht der Leiter der Abteilung –VL- Regierungsdirektor Rudolf Küster, wieder zum RP Arnsberg zurück. Ein neuer Leiter -  VL – ist schon angekündigt, der genaue Wechseltermin steht aber noch aus.

Wie ich schon angekündigt hatte, wollte ich über die Entwicklung der Hammer Polizei kritisch berichten.

Dazu folgende Zahlen.:

Als der Hammer Raum 1975 politisch neu organisiert wurde, versahen bei der Hammer Polizei rund 202 Schutzpolizisten ihren Dienst. Mit dieser Stärke wurde der Dienst auf der Hauptwache, den Wachen Bockum-Hövel, Pelkum-Herringen, Heessen und der Wache Uentrop versehen. Dazu war der  Einsatztrupp und der Bezirks- und Ermittlungsdienst auf der Straße. Dieser Dienst wurde sogar  (unter Innenminister Dr. Schnoor) aufgestockt, so dass in Hamm 34 Bezirksbeamte als Ansprechpartner für den Bürger zur Verfügung standen.

Wie sieht es heute aus.:

Der Bevölkerungsstand ist in etwa gleich geblieben. In Hamm versehen nun rund 310 Schutzleute ihren Dienst. Die Außenwachen sind geschlossen und der Bezirksdienst beträgt nur noch 20 Beamte. Die Polizei fährt im Streifenwagen am Bürger vorbei. In Heessen gibt es noch 2 Bezirksbeamte (der Dritte betreut der Hammer Norden), in Herringen sieht es ähnlich aus. In Uentrop und in Rhynern gibt es noch je 2 Bezirksbeamte. Der Hammer Westen (mit einem hohen Ausländeranteil), wird ebenfalls nur noch von 2 Bezirksbeamten betreut. Diese Arbeit ist nicht zu schaffen, für den Bürger und ein Gespräch mit ihm, bleibt keine Zeit mehr. 

Eine Lösung ist scheinbar einfach. Rückführen der Organisation auf die Verhältnisse von ca. 1980. Aber im Ernst, ich glaube nicht, dass dies geschieht. Dafür werden wieder Neuordnungsvorstellungen lanciert.

Hamm-Unna, Hamm-Soest oder Hamm-Unna-Dortmund.

Keinesfalls führen diese Gerüchte zur Beruhigung und Sicherstellung eines geordneten Arbeitsklimas.

Die Entwicklung werde ich weiter beobachten.