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Firmen

 
Der nächste Absatz der Festschrift behandelt ab Seite 10 :
 

Sein inneres Gefüge.

 

Erste Grundforderung der inneren Gestaltung war die Schaffung geeigneter Büroräume, die den hygienischen Anforderungen unserer Zeit genügen und die Erledigung der Dienstgeschäfte in einfachster und zwangsläufiger Form ermöglichen konnten. Dann waren die verkehrstechnischen Belange zwischen Publikum und Dienststelle zu erfüllen und den Bedürfnissen der reibungslosen Abwicklung der Geschäfte zwischen beiden Rechnung zu tragen. Ob diesen Erfordernissen restlos Erfüllung geworden ist, muß die Zukunft lehren. Neben allen verwaltungspolizeilichen Dienststellen, wie Einwohnermeldeamt, Polizeikasse, Kraftfahrwesen, sind im Neubau die Kriminalpolizei mit allen Nebengebieten und das Kommando der Schutzpolizei untergebracht. (Anmerkung des Verfassers: Die Polizeiwache, das erste Revier, befand sich nicht in dem Gebäude, sondern in der Kleinen Weststraße, heute Martin-Luther-Straße. Das 1. Revier wurde erst  am 28.9.1933 in der Hohe Str. untergebracht und schon 1938 wieder ausgelagert zur Bismarckstr., wo es sich bis zum 31.3.1948 befand. Erst dann kehrte es wieder in das Polizeidirektionsgebäude zurück, wo sich noch heute die Hauptwache befindet.)

Ein nach modernen Gesichtspunkten eingerichtetes Polizeigefängnis gibt die Möglichkeit, bis zu 40 Haftgefangene unterzubringen. Allen Erfordernissen, wie ausreichende Küchen, Badeanlagen und Ergehungsmöglichkeiten eines solchen Gefängnisses ist Rechnung getragen, wobei besonders zu bemerken ist, dass sämtliche Zellen mit Wasserspül-Aborten bei eigenen Betätigung durch den Häftling ausgestattet sind. Unter Berücksichtigung des zur Zeit noch herrschenden Wohnungsmangels sind außerdem noch sechs Wohnungen eingebaut, die jedoch in ihrer Anlage und Ausstattung die Möglichkeit bieten, durch geringe bauliche Änderungen weitere Büroräume zu schaffen. An besonderer technischen Einrichtungen sind beachtenswert:  eine hauseigene automatische Telephonanlage, die eine Verbindung zwischen den einzelnen Dienststellen ohne besondere Inanspruchnahme einer Vermittlung  zulässt.  Weiterhin  ist  eine  über  das ganze Gebäude verteilte elektrische Uhranlage vorhanden. Die Beheizung des ganzen Gebäudekomplexes erfolgt durch eine, nach dem Prinzip der Schwerkraft arbeitende, Warmwasserheizung. Um beim Versagen des vom städtischen Elektrizitätswerk gelieferten Stromes das Gebäude mit Licht versorgen zu können, ist eine Akkumulatorenbatterie mit einer Spannung von 60 Volt eingebaut, die es ermöglicht, eine größere Anzahl von Brennstellen unter Strom zu setzen.

Fast sämtliche Lieferungen und Arbeiten wurden ortsansässigen Unternehmen übertragen. Eine besondere Aufstellung gibt über die am Bau beschäftigten Firmen Auskunft.“

        Natürlich ist diese Ausarbeitung nicht vollständig, ohne diese Firmen zu nennen, doch zunächst will ich einige Größendaten des Hauses von Seite 12 der Festschrift nennen.:

 

Seine Größe.

 

2900 qm Größe des Baugrundstückes

1200 qm zur Zeit bebaute Fläche

  650 qm vorgesehener Erweiterungsbau

2300 qm derzeitig nutzbare Bürofläche

24,50 m Höhe des Turmes vom Bürgersteig bis Oberkante Attika

1100 qm Flure und Treppen

1100 qm Wohnfläche in sechs Wohnungen

  650 qm Kellerräume

1100 qm Bodenräume

  300 qm Zellenräume und Flure des Polizeigefängnisses

 
Doch nun zu den ausführenden Firmen:
 

siehe Firmen (bitte anklicken)

 
Die offizielle Übergabe des Polizeigebäudes fand am 1.4.1928 statt. Eine Tafel im Eingangsbereich des Polizeigebäudes weist als Bauzeit 1926-27 aus, dies ist falsch, wie man dem vorstehenden Bericht leicht entnehmen kann. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude von der Polizei genutzt. Hier war auch die Luftschutzwarnzentrale untergebracht. Dazu war in den 30er Jahren ein größerer Umbau erforderlich. Die Kellerdecken wurden teilweise mit Stahlschienen verstärkt und der Keller so luftschutzsicher ausgebaut. Die Kellerfenster wurden mit Stahlklappen verblendet.  Nach dem 2. Weltkrieg und der Umorganisation der Polizei, wurden zunächst eine ganze Reihe anderer Organisationen im Polizeigebäude untergebracht. 
 

Erst 1978 verlässt die letzte Fremddienststelle, das Arbeitsgericht, das Polizeigebäude.

(Siehe auch Wachen Seite 8)