Da
viele polizeiliche Aufgaben sofort an die Stadt übertragen
wurden, war der Aufgabenkatalog der Polizei nun
streng auf die
Aufrechterhaltung der öffentlichen
Sicherheit und Ordnung beschränkt. Aus Platzmangel, nach den Bombenschäden,
wurden nun auch viele Fremddienststellen im
Polizeigebäude untergebracht. Interessant ist eine Auflistung
der Behörden und Verbände, die 1948 hier ihren Sitz hatten:
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Das
Hauptmeldeamt der Stadt mit Standesamt und Straßenverkehrsamt, sowie
Sozialamt.
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British
Resident Office (Militärverwaltung)
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Arbeitsgericht
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Landesarbeitsgericht
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Entnazifizierungsausschuss
für den Stadtkreis Hamm
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Polizeiausschuss
für die Regierungsbezirkspolizei Arnsberg
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Allgemeine
Ortskrankenkasse Hamm
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Westdeutscher
Fußballverband
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Zollamt
Hamm
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Kreisbeauftragter
für gesperrte Vermögen des Finanzminister NRW
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Britisches
Arbeitsamt
Als
letzte Fremddienststelle verließ
das Arbeitsgericht im Jahr 1978 das
Polizeigebäude, nachdem das Landesarbeitsgericht
vorher schon
in das Amtsgericht übergewechselt war.
Der
erste Umzug nach dem Weltkrieg wurde dann auch von dem 1. Revier vollzogen.
Nachdem der Westdeutsche Fußballverband die Polizeidirektion
zum 31.3.1948 verlassen hatte, zog das 1. Revier am 1.4.1948
wieder in das Polizeigebäude ein. Der Mietvertrag
mit den
Geschwistern Gruchot, Bismarckstraße 8, war fristgerecht gekündigt worden.
Von da an war die Adresse des 1. Revier wieder:
1.
Revier, Hohe Straße 80.
Dort
befindet sich heute noch die "Polizeiinspektion Südost" Nur am
Rande sei bemerkt, dass die Hohe
Straße während des 3. Reiches "Hermann-Göring-Straße" hieß. Der nächste Gebäudewechsel der Hammer
Polizei vollzog sich am 1.2.1961. Die Wache Ost hatte ihre Bedeutung in der Mark verloren und wurde nun zur Ostenallee verlegt. Ihre Adresse war nun:
Wache
Ost, Ostenallee 84.
Die
Wache war in der ehemaligen Villa des Oberbürgermeister Deter
untergebracht und
befand sich
schräg gegenüber der Einfahrt zum Kurhaus.
Dann
wurde die erste neue Polizeidienststelle in Hamm eingerichtet. Es handelte sich
um den
Wasserschutzpolizeiposten
Hamm, Hafenstraße 26. Der Posten wurde
im Hafenamt untergebracht. Erster Wasserschutzpolizeibeamter in Hamm war der PHM
Max Rudnick.
Die
nächste Änderung
tritt dann 1968 ein. Durch die erste kommunale
Neugliederung am 1.1.1968, kommen die
Gebiete Berge, Westtünnen und Wiescherhöfen zu Hamm. Das hat natürlich
zur Folge, dass die polizeiliche Betreuung nun auch von der Hammer
Polizei zu erfolgen hat. Die Einzelposten
Hamm-Berge,
PHM Assmann und
Hamm-Westtünnen,
PHM Rautenberg bleiben in
ihren Einzelposten, gehören aber
nun zur Hammer Polizei. In Wiescherhöfen wird der
Bezirksdienstposten-Wiescherhöfen,
PHM Seidensticker eingerichtet, der aber
zusätzlich auch seinen Dienst von der Wache West aus versah.
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